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    Heute mal eine positive Meldung aus dem Bayerischen Wald. Es gibt Monitoring Daten und Foto-Nachweise vom Ruda-Rudel.
    Zwei erwachsenen Wölfen und sechs Welpen, fotografiert am 17.10.22. Diese 6 Jungtiere werden nun bald abwandern, und es ist sehr wahrscheinlich, dass sie das Revier in Richtung Deutschland verlassen.

    Das Revier des Ruda-Rudels reicht weit bis in den deutschen Teil des Bayerischen Waldes herein, und liegt damit voll im Preventionsgebiet, in dem Fördermittel für wolfsabweisende Zäune, Herdenschutzhunde und Nachtpferche beantragt werden können.

    Bei der Planung und Beantragung sind wir gerne behilflich.

    ruda rudel

    Das Bild ist anklickbar und bringt Sie direkt zur interaktiven Karte des Tschechischen Monitorings.

    IMGP5555Die schlechten Nachrichten reßen nicht ab.

    Heute erreichte uns eine Nachricht von unseren norwegischen Wolfsfreunden, der NGO NOAH.
    Nachdem NOAH in der ersten Instanz die wissenschaftlich völlig sinnlose Jagd auf Wölfe stoppen konnte, haben sie heute vor dem norwegischen Supreme Court eine schlimme Niederlage erleiden müssen. Das Urteil aus der ersten Instanz wurde aufgehoben.

    Dies bedeutet defacto, die norwegischen Behörden können damit so viele Wölfe töten wie sie wollen. einer erneuten Ausrottung der Wölfe in Norwegen wurde damit Tür und Tor geöffnet.

    Ein erneuter Kniefall vor der extrem starken norwegischen Jagdlobby.

    Was nun passieren wird ist furchtbar. alles wird abgeknallt, egal ob Welpe, (tragende) Fähe, Elternpaare, keine Schonzeit. So gesehen, hat Norwegen den Schutzstatus praktisch aufgehoben, auch wenn theoretisch erst eine behördliche Anordnung ausgestellt werden muss.

    Vor allem, und das hat die Vergangenheit deutlich gezeigt, werden nun illegale Abschüsse dramatisch zunehmen.

    Das Urteil zum Nachlesen (norwegisch)

    Ein unfassbares Drama ereignete sich in den letzten Tagen in Norditalien.

    Das Monitoring-Team entdeckte 9 tote Wölfe, 5 tote Greifvögel und 2 tote Raben. Erste Untersuchungen legen den Verdacht nahe, dass die Tiere alle vergiftet wurden.
    Polizei und Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen aufgenommen, um dieses Verbrechen aufzuklären.

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    Information aus der italienischen Presse La Repubblica.

    Am 25. April 2023 verabschiedete die Bayerische Landesregierung eine neue Wolfsverordnung. Bereits kurz danach kündigte der Bund Naturschutz Bayern Klage gegen die Verordnung. Sie verstoße gegen den eigenen Bayerischen Wolfsmanagementplan, gegen das Bundesnaturschutzgesetz, sowie die europäische FFH Direktive und Urteile des Europäischen Gerichtshof.

    Auch das darauf folgende Gutachten des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags kommt zu dem Ergebnis, dass die Verordnung gleich in mehrfacher Hinsicht in Widerspruch zu deutschem und europäischem Recht steht. Wölfe seien streng geschützt, konstatieren die Gutachter, sie dürften nur in absoluten Ausnahmen abgeschossen werden, als "letzter Ausweg", wenn alle anderen Präventions- und Schutzmaßnahmen versagt hätten.

    Zum Nachlesen: die Bayerische VO-Wolf

    Auch wenn es einige nicht wahrhaben wollen ... der Abschuss von Wölfen wird das Problem nicht lösen, sondern nur verschlimmern.
    Am Ende gibt es nur eine Lösung: flächendeckender Herdenschutz. Elektrozäune, Nachtpferche, ggd. Herdenschutzhunde, und wo Zäune nicht möglich sind, Behirtung.

    herdenschutz 6litzenherdenschutz hundeherdenschutz pferd

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    Wenn Sie Fragen zu Luchs, Wolf oder auch Fischotter oder Biber haben, freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme

    luchs.wolf[at]bayerischerwald.online

    Oder nutzen Sie unsere Hotline täglich von 7 bis 22 Uhr:
    +49 (0)160 9101 1712

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